Frenzal Rhomb

Damals, in den frühen Neunzigern, tauchten Frenzal Rhomb irgendwo unter einem Haufen von Portemonnaie-Ketten und abgeschnittenen Armeehosen auf, ihre weißen Vorstadtfinger umklammerten Goon-Fässer und Eimer-Bongs und andere geeignete Utensilien. Schon bald schrieben diese Finger Riffs und diese Riffs wurden zu Songs und ihre Stimmen sangen gereimte Schimpfwörter in perfekter dreistimmiger Harmonie. Das ging eine ganze Weile so weiter.
Und zwar bis heute. Nach zahllosen Welttourneen (wenn ihr sie gezählt habt, lasst es uns bitte aus steuerlichen Gründen wissen), auf denen sie die Bühne mit allen von NoFX bis Nickelback geteilt haben (das war tatsächlich beim selben Gig). In ganz Australien zu spielen, von Broome bis Bunbury und Bundaberg bis Brunswick, und dabei die Leute gleichermaßen zu beleidigen und zu unterhalten. In das Leben der Menschen aufgenommen zu werden und von Radiosendern verbannt zu werden, oft aus den gleichen Gründen. Die zweifelhafte (wenn auch inoffizielle) Ehre, die Band mit den meisten Krankenhausaufenthalten der Welt zu sein – von gebrochenen Schlagzeugarmen über abgelöste Netzhäute der Gitarristen bis hin zu einem Bandwurm im Gehirn des Leadsängers – es ist erstaunlich, dass Frenzal Rhomb überhaupt hier sind.